Förderung von Kindern mit Lernschwächen Teil 2

Auch Schüler mit Lernschwäche haben Begabungen und Talente – es braucht Zeit, Aufmerksamkeit und spezielle Unterstützung diese zu entdecken und zu fördern. An vielen öffentlichen Schulen fehlt es an zeitlichen Ressourcen und pädagogischen Kräften, dies zu leisten. Das Stichwort lautet individuelle Betreuung. Denn an Internaten, die auf Kinder und Jugendliche mit Lernschwächen eingestellt sind, geht es nicht darum, dass diese dort „verwahrt“ werden.
Die gezielte pädagogische Betreuung soll den lernschwächeren Schülern die Zeit und die Unterstützung geben, die sie brauchen, damit auch sie einen höchstmöglichen Schulabschluss erreichen und in ihren individuellen Stärken gestärkt werden. Eine Lernschwäche lässt sich nicht „wegtherapieren“. Nur durch die entsprechende Betreuung und die Berücksichtigung der Lernstörung im Unterricht und im Lernen, lassen sich diese Schüler so weit unterstützen, dass ihre Lernschwäche keinem erfolgreichen Schulabschluss im Wege steht.

Nicht nur der Unterricht muss für Schüler mit Lernschwäche einer bestimmten Organisation und Zugänglichkeit entsprechen, auch das Lernen zu Hause muss häufig auf die Lernstörung ausgerichtet sein. Dabei brauchen viele Kinder Unterstützung. Bei den Hausaufgaben und dem Üben muss meist geholfen werden und auch diese geplant und strukturiert ablaufen. Viele Eltern können dies nicht leisten. Hier bieten Internate den großen Vorteil, da die Unterstützung nicht an der Schwelle zum Klassenzimmer aufhört.
Auch während der Hausaufgaben erfahren die Schüler intensive Betreuung und werden individuell nach ihren Schwierigkeiten gefördert und trainiert. An vielen Internaten, die sich auch auf Schüler mit Lernschwächen eingestellt haben, arbeiten neben den Lehrkräften auch Psychologen und zusätzliches pädagogisches Personal. Grundsätzlich arbeiten diese Internate mit einem Betreuungsschlüssel, der dem besonderen Bedarf der Schüler mit Lernschwächen Rechnung trägt.

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