Reformpädagogik
Zwischen Pauken und Projekten – der Mix macht’s
Die vielfältigsten pädagogischen Konzepte buhlen um die Gunst bemühter Eltern. Waldorf und Montessori, antiautoritäre und autoritäre Erziehung – auch Internate spiegeln diese Entwicklungen wieder. Wo ist Ihr Kind am besten aufgehoben?
Einst gingen Kinder mit Angst in die Schule. Des Lehrers Rohrstock spukte als ständige Drohung in den Köpfen der Kinder. Bestrafung und Unterwerfung – die autoritäre Erziehung hatte diverse Methoden, den Kindern Zucht und Ordnung zu lehren. Ende des 19. Jahrhunderts kamen erste reformpädagogische Bestrebungen auf, die eine „Erziehung vom Kinde“ ausgehend forderten.
Schulen als spannende Orte
Der entsprechende Gegenentwurf findet sich in der Reformpädagogik. Es kehren bestimmte Prinzipien immer wieder. Beispielsweise die Erziehung zu Mündigkeit, Selbständigkeit und kritischem Denken der Schüler. Die jeweiligen Methoden sind ebenso vielfältig wie die Konzepte und von der entsprechenden Theorie abhängig. Derartige Ansätze sind beispielsweise das freie Gespräch, die Freiarbeit und praktische Tätigkeiten, die zu Lernen durch Handeln führen. Vielfach wird auch die (handwerkliche) Arbeit in den Schulalltag integriert, die als Teil des Menschen angesehen wird.
Gähnende Langeweile im Frontalunterricht
Regelschulen sind allgemeinbildende Schulen wie die Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule und das Gymnasium. Sie sind in der Trägerschaft des Landes oder des Staates. Die Bildungsinhalte sind einheitlich geregelt und folgen einem festgelegten Lehrplan.
Das klassische Schulkonzept besteht in der Regel aus Frontalunterricht des Lehrers. Er steht vorn und unterrichtet. Die Schüler sitzen an ihren Tischen und hören zu, machen sich Notizen, stellen Fragen. Gruppen- oder Einzelarbeit sind teilweise die einzige Abwechslung im Schulalltag. Der Schulgong ist für so manchen Schüler die ersehnte Erlösung.